Grosses Interesse am gemeinsamen Feiern

Der nasskalte und graue Novembertag – der „Martinstag“ – konnte unsere Gäste nicht vom Besuch der Chrabbelfiir abhalten – ganz im Gegenteil. Es kamen so viele kleine und grosse Besucherinnen und Besucher in die Kirche, dass das Bastelmaterial fast nicht ausreichte! Doch bevor es überhaupt ums Basteln ging, lauschten alle Anwesenden gespannt der Geschichte vom römischen Soldaten Martin, der seinen langen roten Umhang mitten im Winter mit seinem scharfen Schwert in zwei Teile zerschnitt, um ihn mit einem armen Bettler zu teilen.

Viele Jahre später wurde Martin Priester und weil er so beliebt war bei den Menschen in Tours, wollten diese ihn zum Bischof wählen. Weil Martin jedoch nicht bereit war, dieses Amt anzunehmen, versteckte er sich in einem Gänsestall. Leider verrieten die laut schnatternden Gänse sein Versteck, sodass er gefunden und schliesslich doch zum Bischof geweiht wurde. Allerdings wollte er nicht in einem prächtigen Bischofspalast wohnen. Stattdessen lebte er lieber in einer einfachen Klosterzelle. Martin zog durch das Land, erzählte den armen, kranken, müden und traurigen Menschen Geschichten von Gott und von Jesus und lehrte sie, dass gegenseitige Hilfe und Nächstenliebe dazu führt, dass die grösste Not ein Ende haben kann. Auf diese Weise gab er den Menschen Lebensmut und auch Hoffnung zurück.

Mögen die kleinen Lichter in den von den Kindern gebastelten Laternen diesen Mut und diese Hoffnung auch in unsere Tage, in unsere Zeit weitertragen. (Pfarrerin Susi Kündig)