Jesus unser Leuchtturm

Festgottesdienst in einer reich geschmückten Kirche

Ein wunderbares Symbol hat Erika Schäfli, Religionslehrerin der dritten Klasse, für die Feier der Erstkommunion gewählt. Alle, die schon einmal Urlaub am Meer gemacht haben, lieben ihn: den Leuchtturm. Obwohl es GPS, Radar, Echolot und viele weitere technische Errungenschaften gibt, haben viele Leuchttürme immer noch nicht ausgedient. In der diesjährigen Feier weist der Leuchtturm auf Jesus Christus hin, der gekommen ist, um den Weg in den Hafen Gottes zu zeigen.

Zwölf Kinder aus Berlingen und Steckborn streiften sich das weisse Kleid über. Eine Kordel um die Taille und ein Holzkreuz vervollständigten das Bild. Die Haare der Mädchen waren kunstvoll mit Blumen geschmückt – Zeichen für ein wirklich besonderes Fest.

Mesmerin Elisabetta Tripari hat passend zum Thema vor dem Altar den Blumenschmuck arrangiert. Kleine Leuchttürme stehen auf der Treppe. Diese haben die Kinder, gemeinsam mit ihren Eltern gestaltet.

Zur Einstimmung ertönte das Lied „I am Sailing“ zur Abwechslung in Mundart. Aber auch die anderen Lieder aus der Illgauer Kindermesse und von Andrew Bond gaben der Feier eine zusätzliche Tiefe.

Orientierung im Leben

Als Antwort auf das Evangelium „Jesus rettet die Jünger im Sturm auf dem See“ lasen die Kinder die Geschichte eines eigenwilligen Fischers, der zu spät vom Meer zurückkehrte, nämlich erst, als das Licht des Leuchtturmes bereits erloschen war. Orientierungslos fuhr er durch die Nacht und fürchtete sich sehr. In seiner Verzweiflung betete er zu Gott. Plötzlich wurde der Leuchtturmwächter wach. War es ein Traum oder hat da jemand gerufen „Mach das Licht vom Leuchtturm noch einmal an!“ Schnell kroch er aus seinem Bett und schaltete die Lampe ein – und schon bald hörte er einen kleinen Fischkutter vorbeituckern.

In seiner Predigt ging Bruder Hans Lenz auf die Stürme im Leben der Menschen ein. Ängste in uns, der Familie oder auf der Welt bedrücken uns. Da tut es gut, Orientierung zu bekommen. Jesus möchte unserem Leben Orientierung geben. Seine Botschaft kann wie ein Leuchtturm den Weg zeigen.

Nach der Tauferneuerung und dem Glaubensbekenntnis trugen die Kinder die Fürbitten vor. Und dann war es endlich so weit. Nach der Gabenbereitung durften die Kinder das erste Mal das Heilige Brot empfangen. Ganz andächtig hielten sie es in ihren Händen, bis jedes ein Stück bekommen hatte und sie es gemeinsam essen durften. Am Schluss des Gottesdienstes erhielten alle ein Holzkreuz, das ihre Eltern, Grosseltern oder Paten für sie geschnitzt hatten. Ein ganz besonderes Andenken an diesen Tag.

Draussen erwartete die Stadtmusik die Festgemeinde mit ihrem imposanten Spiel. Zwei Jahre lang war das wegen Corona nicht mehr möglich. Der Pfarreirat schenkte einen Apéro aus, den man bei angeregtem Austausch geniessen konnte.
Herzlichen Dank allen, die zu diesem besonderen Tag etwas beigetragen haben!