Was hat der ägyptische Sonnengott Ra mit Jesus zu tun?

Jeweils in den Monaten November bis März laden die katholische und die evangelische Kirchgemeinden zum Seniorennachmittag in den katholischen Pfarreisaal ein. Insbesondere zur Adventszeit lädt ein solcher Nachmittag zur Besinnung, Vorfreude und zum gemütlichen Zusammensein ein.

Im Namen des 7-köpfigen Vorbereitungsteam begrüsste Margrit Eigenmann eine stattliche Anzahl Besucher und hiess Pfarrer Dr. Zbynek Kindschi Garsky herzlich willkommen. Er nahm sich Zeit und gestaltet diesen Nachmittag mit der Weihnachtsgeschichte. An der Handorgel begleitet wurde er dabei von Helena Roderer.

Pfarrer Kindschi Garsky zitiert zu Beginn seiner Geschichte ein Zitat von Albert Einstein: Es gibt 2 Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder oder so, als wäre alles ein Wunder.
Er appelliert an die Zuhörerinnen und Zuhörer mit diesem Zitat vor allem zur Adventszeit zu experimentieren und empfiehlt im Alltag die erste Haltung dieses Zitats. Man soll damit unter die Menschen gehen um zu spüren, was diese Haltung mit einem macht. Dann soll man die Gedanken wechseln zu "alles ist ein Wunder" um danach Bilanz zu ziehen, was war schöner und beglückender für einen selbst.
Das ist auch der Unterschied zwischen pilgern und reisen. Beim Pilgern ist man unterwegs zu einem heiligen Ort, man will nicht unbedingt schnell von A nach B gelangen sondern nimmt sich bewusst Zeit für sich mit Gott.

Der Sonnengott Ra war der wohl bedeutendste und wichtigste ägyptische Gott. Er verkörperte die göttliche Sonne. Denn im Gegensatz zu anderen Schöpfungsgeschichten wurde die Sonne laut dem ägyptischen Mythos nicht erschaffen, sondern war von Anfang an ein Gott. Ra bedeutete übersetzt auch "Sonne".
Pfarrer Kindschi illustrierte seinen Vortrag auch mit Bildern aus dieser Zeit wie zum Beispiel 2 Paviane, welche den Sonnengott Ra begrüssen oder die geflügelte Sonnenscheibe im Luxor-Tempel.

Im Anschluss wurde allen Besuchern vom Vorbereitungsteam ein Zvieri offeriert und auch serviert. Finanziert wird dies jeweils mit einem Beitrag der Pro Senectute, den beiden Kirchgemeinden sowie Kollekten. Dem Kreise der SeniorInnen ist zu entnehmen, dass diese Treffen sehr guten Anklang finden und auch, wie es ein Besucher nannte, man kommt auch wieder mal raus. Genau das ist der Zweck dieser Treffen.

Bericht und Foto: Michael Meni, Steckborn