Humus, Baba Ghanoush, Shalom, Salaam, Pita-Brote und Za’atar

Arabische Musik und tanzende, fröhliche junge Menschen auf der Leinwand. So begann der diesjährige Weltgebetstag.
Kaum war die Musik verklungen, ertönte ein «Hewenu shalom alechem …». Mit diesem Einstieg wollte das ökumenische
Vorbereitungsteam zeigen, dass der Abend der Verbindung, dem Frieden dienen soll und nicht der Ausgrenzung.
Die Mitfeiernden hatten am Eingang einen Olivenzweig erhalten. Schülerinnen und Schüler der Steckborner Religionsklassen hatten sie mit Segenssprüchen verziert. Der Olivenzweig ist ein weltweites Friedenssymbol und als dieses wurde er in der Feier auch immer wieder eingesetzt. 
Lebensgeschichten von palästinensischen und jüdischen Menschen wurden mit dem palästinensischen Lied «Durch das Band des Friedens sind wir vereint» verbunden, das alle gemeinsam sangen. Währenddessen wurden die Friedenszweige von einer Hand zur nächsten gereicht und bildeten unter den Feiernden ein unsichtbares Netz von Friedensfäden.

Unermüdlicher Einsatz für das friedliche Zusammenleben
Die beiden palästinensischen Menschen Sumaya Farhat-Naser und Bassam Armin und der Jude Rami Elhanan setzen sich unermüd-lich für das friedliche Zusammenleben der beiden Völker ein. Sumaya Farhat-Naser bietet Kurse für Frauen und Kinder in gewaltfreier Kommunikation an. Ihr einfacher und doch so schwieriger Lebensgrundsatz lautet: «Jeder Mensch ist gleich. Jeder Mensch ist anders. In jedem Menschen ist ein wunderbarer Kern». Mit dieser Einstellung möchte sie jedem Menschen begegnen, unabhängig von seiner Herkunft.
Der Jude Elhanan und der Palästinenser Armin sind Freunde, obwohl beide durch Angriffe der jeweils anderen Konfliktpartei eine Tochter verloren haben. Sie sind überzeugt, dass der Konflikt nur durch gegenseitige «Brücken» und nicht mit Gewalt gelöst werden kann. Ihre Freundschaft soll eine solche Brücke sein. So sind sie gemeinsam unterwegs, halten Vorträge und Seminare.
Nach den Fürbitten, die von Kindern vorgelesen wurden, hörten die Feiernden das «Unser Vater …» in aramäischer Sprache und beteten es dann auch gemeinsam. 
Die Kollekte ist ein wichtiger Teil der Weltgebetstagsfeier, werden doch damit weltweit vor allem Frauen und Kinder unterstützt. Dieses Jahr werden auch Projekte in Palästina berücksichtigt, so die Friedensarbeit von Farhat-Naser und Gesundheitsprogramme.
Zum Schluss der Feier erklang als Flötenmusik das bekannte «Dona nobis pacem». Die Mitfeiernden liessen sich das Mitsingen nicht nehmen.

Leckerer orientalischer Apéro
Im Pfarreisaal wartete ein leckerer orientalischer Apéro mit selbstgebackenen Sesamschnecken, Dattel-Rosenwasserkeksen, Humus, Za’atar und feinen Getränken. 
Hoffen wir, dass die vielen guten Gedanken, die am vergangenen Freitag rund um den Globus gedacht, gesungen und gebetet wurden, dem Wunsch nach Frieden Stärke verleihen.
Maya Willi, Vorbereitungsteam WGT